Auf Basis der Analyse des Entwicklungsbedarfs der Region wurden Arbeitsschwerpunkte für die Periode 2014-2022 in 3 Aktionsfeldern gewählt:
Aktionsfeld 1: Steigerung der Wertschöpfung
Die positive Entwicklung der Anzahl der Betriebe und Arbeitsplätze soll auch in den nächsten Jahren fortgeführt werden und das regionale Arbeitsplatzangebot gestärkt und bedarfsorientiert weiter ausgebaut werden. Insbesondere attraktive Standortqualitäten für Ein-Personen-Unternehmen im Dienstleistungssektor sowie die Vernetzung der regionalen Betriebe untereinander sollen die Region verstärkt auch zu einem attraktiven Arbeits- und Betriebsstandort machen. Durch die Entwicklung und Etablierung neuer Arbeitsmodelle soll die Region auch in Zukunft als Arbeitsort an Attraktivität gewinnen. Gleichzeitig soll der weniger erfreulichen Entwicklung der rückläufigen land- und forstwirtschaftlichen Betrieben mittels neuer wirtschaftlicher Konzepte und Standbeinen im Bereich Land- und Forstwirtschaft entgegen gewirkt werden. Auch der derzeit vorherrschende Facharbeitermangel soll durch gezielte Image- und Informationskampagnen zur Stärkung der Lehrberufe bekämpft werden.
Auch die in den letzten Jahren rückläufigen Nächtigungszahlen sollen durch laufende Qualitätssteigerungsmaßnahmen und Verbesserung der Kommunikationstools wieder ins Positive umgekehrt werden und durch die stete Weiterentwicklung des Freizeitangebots auch die Lebensqualität der Einwohner verbessert werden.
Aktionsfeld 2: Festigung oder nachhaltige Weiterentwicklung der natürlichen Ressourcen und des kulturellen Erbes
Um die landschaftsprägenden Wiesenflächen trotz des starken Rückgangs des Rinderbestandes langfristig weiter zu erhalten, müssen neue Ideen als wirtschaftliche Konzepte insbesondere für landwirtschaftliche Betriebe entwickelt und implementiert werden. Außerdem soll die ökologische Landwirtschaft vor dem Hintergrund des Klimaschutzes vorangetrieben werden. Das beinhaltet gleichermaßen die flächendeckende Bewirtschaftung der regionstypischen Elsbeer- Bäume, wie die energetische Nutzung der Wald- und Wiesenflächen. Dadurch soll auch das Ziel Energieautarkie im Bereich Strom und Wärme erreicht werden.
Das kulturelle Erbe der Region und die regionale Kultur sollen unter Einbindung der Jugend gepflegt und weiterentwickelt werden und auch das baukulturelle Erbe soll mit zeitgemäßen Methoden und Techniken bewahrt und gepflegt werden. Die Palette an regionalen Produkten soll unter der Schirmherrschaft der Elsbeere weiter ausgebaut werden und somit auch zu einer verstärkten Abnahme von biologischen Produkten aus der Region führen.
Aktionsfeld 3: Stärkung der für das Gemeinwohl wichtigen Strukturen und Funktionen
Die Region möchte sich als Ort mit guten Lebensbedingungen speziell für (junge) Familien etablieren. Um die dafür notwendige Work- Life Balance bestmöglich zu unterstützen, müssen bedarfsorientierte Angebote in den Bereichen Mobilität oder Kinderbetreuung entwickelt und ausgebaut werden. Auch generationsübergreifendes, barrierefreies Wohnen stellt hier einen wichtigen Faktor dar. Die Bildung von Netzwerken soll in dieser, von Zuzüglern geprägten Region, entwickelt und ausgebaut werden. Ebenso sollen Jung und Alt sowie Einheimische und ZuzüglerInnen gezielt dazu ermutigt werden, die Entwicklung ihrer Region aktiv mitzugestalten und an einem generationsübergreifenden Wissensaustausch teilhaben und somit eine Win-Win-Situation für Jung und Alt ermöglichen.