Die Leitfrucht der Region
Wo das Mostviertel in den Wienerwald übergeht, ist die Elsbeere zu finden. Auf hohen Bäumen, die frei in den Wiesen stehen und oft über hundert Jahre alt werden, wachsen die Elsbeeren - rötlich-braune Früchte mit Marzipanaroma. Hier im ElsbeerReich ist eine der größten räumlichen Konzentrationen an Solitärelsbeerbäumen in Mitteleuropa. Die Nutzung der Elsbeere hat hier seit etwa 200 Jahren Tradition.
Im Jahr 2007 haben sich die Wienerwald-Gemeinden Asperhofen, Brand-Laaben, Eichgraben, Kirchstetten, Maria Anzbach und Neulengbach mit den Mostviertelgemeinden Böheimkirchen, Kasten, Michelbach, Pyhra und Stössing zu einer Region zusammengeschlossen. Dem Alleinstellungsmerkmal Elsbeere wurde im Regionsnamen Elsbeere Wienerwald Rechnung getragen.
Elsbeeren werden von Hand und mit Hilfe von sehr langen Leitern gepflückt, eine aufwändige und nicht ungefährliche Erntearbeit. Der Elsbeerbrand gehört deshalb zu den kostbarsten und exklusivsten Destillaten. Die Früchte werden außerdem zu Likören, Marmeladen und anderen Spezialiäten verarbeitet. Auch das wertvolle Holz wird verarbeitet.
Die Elsbeere wurde als Österreichs erstes Slow Food Presidio Produkt klassifiziert.
Genussvolles und Festliches rund um die Elsbeere
Elsbeer-Spezialitäten wie Elsbeer-Schokolade, Elsbeer-Cremehonig, die süße Elsbeerschnitte, Elsbeer-Camembert, Elsbeer-Blüten-Sirup und Elsbeer-Likör, gibt es in der Region ab Hof zu kaufen.
Köstlichkeiten von und mit Elsbeeren finden sich unter anderm auf den Speisekarten von Landgasthof Schwarzwallner in Michelbach und im Seminarhotel Laabnerhof in Brand-Laaben. In beiden Gaststätten werden regelmäßig Elsbeer-Menüs angeboten.
Im Gasthof Geppl in Fahrafeld bei Böheimkirchen wurde sogar eine Elsbeer-Stube eingerichtet.
Gefeiert wird die Elsbeere jedes Jahr am ersten Sonntag im Mai beim "Tag der Elsbeere".
Produktion & Handwerk
Folgende Betriebe arbeiten mit und rund um die Elsbeere:
Der Elsbeerverein
Ausgehend von Michelbach wurde 2007 vom „VereinElsbeerReich“ eine Initiative gestartet, die die Elsbeere in den vergangenen zehn Jahren vor den Vorhang geholt und ihr so zu neuer Bekanntheit verholfen hat. Der Verein setzt sich den Erhalt und die Verjüngung des Baumbestandes der Elsbeere zum Ziel. Für einen solchen Verein ist natürlich auch die Qualitätssicherung ein wichtiger Bestandteil der Vereinsziele, als auch die Herkunftssicherung. Weitere feste Bestandteile der Strategie des Elsbeervereins sind die Weiterentwicklung der Produkte und die Vermarktung der „Rarität Elsbeere“.
Der Verein Elsbeerreich–Genussregion Wiesenwienerwald Elsbeere besteht aus 103 engagierten Mitgliedern, welche aus verschiedenen Branchen kommen: 44 Landwirte, 13 Gastronomie- und 4 Handwerksbetriebe schlossen sich zu dieser Vereinigung zusammen. Nicht nur allerhand Kulinarisches wird aus der Elsbeere geschaffen, auch ihr wertvolles Holz wird zu Kunstwerken verarbeitet. Im Zentrum der Verarbeitung der Elsbeere steht der nachhaltige Umgang mit dem Strauch: das Abrebeln des Elsbeerbaumes per Hand zur Erlangung der Früchte ist eine alteingesessene Tradition. Nachhaltig ist neben dem Handling der Elsbeere, auch der Tourismus: So engagiert sich der Verein an der Belebung des „sanften Tourismus“.
Seit Mai 2019 wird die Elsbeere durch unseren Elsbeerprinzen Mario Scheibelreiter präsentiert. Mario ist 19 Jahre alt und wohnt in Michelbach. Sein Lieblingsprodukt der Elsbeere ist der Schnaps auf dem elterlichen Betrieb, dieser ist sehr langwierig in der Herstellung und somit ein ganz besonderes Getränk, das nur zu speziellen Anlässen getrunken wird.