Als Klima- und Energiemodellregion verfolgen die Gemeinden der Region Elsbeere Wienerwald die Energiewende mit großer Motivation. Daher waren die Verantwortlichen der Region Elsbeere Wienerwald von Beginn an interessiert, das Thema der Energiegemeinschaft in der Praxis anzuwenden.
Dank Leader-Fördermitteln konnte die Region Elsbeere Wienerwald bereits im Jahr 2021 der breiten Öffentlichkeit Energiegemeinschaften vorstellen und diskutieren. Ausgehend von den Erfahrungen aus dem Leader-Projekt wurde ein zweistufiges Vorgehen beschlossen: Mit der Gründung der regionalen Energiegenossenschaft Elsbeere Wienerwald wurde der erste Schritt gesetzt. Die Gemeinden rund um das Umspannwerk Neulengbach treten aktuell per Gemeinderatsbeschlüssen der Genossenschaft bei. Somit ist der gemeinschaftsinterne Energieaustausch von Ökostrom gemeindeübergreifend möglich. Nach dem ersten Betriebsjahr soll ein Angebot für die Zivilgesellschaft präsentiert werden, mit dem der private Haushalt von regionalen Energiegemeinschaften partizipieren kann.
Schon jetzt betreiben die Gemeinden der Genossenschaft knapp 400 kWp Photovoltaik-Anlagen auf Dächern der kommunalen Anlagen. In den Jahren 2022 und 2023 wird diese Anlagenleistung verdoppelt. Diese kommunalen Ökostromanlagen ermöglichen die Versorgung kommunaler Einrichtungen mit Ökostrom, dessen Preis der Vorstand der Genossenschaft bestimmen wird. Dadurch soll Preisstabilität für die Stromversorgung langfristig gesichert und garantiert werden. Nur regionale Versorgungsnetzwerke basierend auf Entscheidungen regionaler Akteure werden uns künftig und nachhaltig Stabilität und Sicherheit bieten.
Die Klima- und Energiemodellregion ist schon mit der nächsten Entwicklungsstufe beschäftigt. Die Neulengbacher Kommunalservice GmbH betreibt bereits neben der Photovoltaik-Anlage eine Speicheranlage, die Sonnenenergie speichert und zu Nachtstunden die Ökostromversorgung ermöglicht. Mittelfristig sollen im Umfeld des Bauhofs Neulengbach knapp 500 kWp Photovoltaik-Anlagen installiert sein und das Energiezentrum der Region darstellen.
Zitate:
LH Stv. Dr. Stephan Pernkopf:
"Wir wollen die Energiewende beschleunigen, um mehr Ökoenergie zu produzieren und die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Wir müssen aber auch im Haushaltsbereich unabhängig von fossilen Energien werden. Energiesparen muss wieder in den Fokus rücken, damit schont man die Umwelt und die Brieftasche. Daher unterstütze ich den WohnTraum-Tag der Raiffeisenbank und bedanke mich für dieses Engagement", so LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf.
Obfrau BGM Karin Winter: „Mittlerweile leben wir seit mehr als 10 Jahren in unserer Region Elsbeere Wienerwald die Klima- und Energiemodellregion. Nun ist es Zeit, die Energieversorgung selbst in die Hand zu nehmen und einen starken regionalen Partner in diesen schwierigen Zeiten in der Region zu haben!“
Gen.-Dir. Mag. Michael Höllerer (Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien):
Höllerer sieht in den neuen Energiegemeinschaften in der Rechtsform von Genossenschaften einen wichtigen Beitrag zur Energiewende
Prokurist Anton Hechtl: „Das Thema Energie und der sparsame Umgang damit verliert nicht an Bedeutung, sondern nimmt immer mehr zu, nicht nur durch den Krieg in der Ukraine.“
www.noen.at/neulengbach
www.meinbezirk.at
![Gruppenfoto]( "© KEM Elsbeere Wienerwald")
Von links nach rechts: BGM Harald Lechner, BGM Josef Friedl, BGM Irmgard Schibich, BGM Jürgen Rummel, Obfrau BGM Karin Winter, LH Stv. Dr. Stephan Pernkopf, BGM Hermann Katzensteiner, BGM Rupert Hobl, BGM Günther Schaubach, BGM Johann Hell, BGM Michael Göschlbauer Vorne: Matthias Zawichowski und Christina Gassner
![Kleingruppenfoto]( "© KEM Elsbeere Wienerwald")
Von links nach rechts:BGM Michael Göschlbauer, LH Stv. Dr. Stephan Pernkopf, Prok. Anton Hechtl, Mag. Alfons Neumayer, Gen. Dir. Mag. Michael Höllerer